Fragen & Antworten

Unzählige Fragen habt ihr Cornelia im Laufe der Zeit gestellt. Hier findet ihr eine Sammlung, die nach und nach wachsen wird.

Was ist deine größte Angst?

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Bis zu meinem zwanzigsten Lebensjahr hatte ich eine Riesenangst vor Spinnen. Dann wurde ich Besitzerin eines Hühnerstalls. Der war bevölkert mit Spinnenhorden, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als meine Angst zu überwinden, wenn ich nicht wollte, dass meine Hühner verhungern.

Die Angst verschwand einfach mit der Zeit, und in Kalifornien konnte ich sogar mit Schwarzen Witwen in meinem Garten leben. Es gibt kaum ein besseres Gefühl, als einer Angst zu begegnen und einfach durch sie durch zu gehen.

Ich habe allerdings nach wie vor Angst vor tiefem Wasser, weil ich eine sehr schlechte Schwimmerin bin. Ansonsten bin ich ziemlich furchtlos.

Wie hast Du den Fall der Mauer erlebt?

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Ich war hochschwanger mit meiner Tochter, und mein Mann hatte gerade eine schwierige Operation überstanden. Dadurch war alles, was in der Außenwelt geschah, etwas unwirklich zu der Zeit. Aber ja, natürlich habe ich mich gefreut! Und ich war sicher nicht die einzige, der die Geschehnisse damals sehr unwirklich und unglaublich vorkamen.

Happy End oder tragisches Ende? Was zieht dich eher an?

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Ich glaube, jeder von uns mag glückliche Enden, aber ich weiß, dass das meist nicht der Realität entspricht. Und da meine Romanfiguren mir meist ihre Geschichten selbst erzählen beziehungsweise die Geschichten ihren Verlauf irgendwann selbst bestimmen, haben auch nicht alle meine Geschichten ein Happy End.

Was hast du aus deiner Schulzeit mitgenommen?

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Die rebellischen roten Nonnen von Westfalen haben mich beeindruckt und geprägt (ich war auf einer Ursulinen-Schule). ‘Hört nie auf, selber zu denken’, wurde uns gesagt. Sie haben uns vermittelt, dass auch Mädchen alles im Leben erreichen können.

Welche Interessen hast du außer dem Schreiben noch?

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Fast alles! Freunde und Familie, Reisen, Geschichte, Film, Kunst, Musik, Naturschutz, Raumfahrt, alles, was mit Fliegen zu tun hat ... eigentlich entdecke ich jeden Tag etwas Neues. Ach ja, und ich stricke viel.

Was macht deiner Meinung nach ein gutes Kinderbuch aus?

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Ich bin der Meinung, dass Kinderbücher auf sehr unterschiedliche Weise gut sein können. Meine Art ist es, entweder fantastische Geschichten zu erzählen oder realistische, in denen dann das Alltagsleben lauert.

Ich hoffe immer, dass die Realität in meinen Geschichten nicht zu kurz kommt, aber ich bin eigentlich keine Autorin, die sich zuerst ein Problem aussucht und drum herum die Geschichte spinnt, sondern stolpere eher über eine Geschichtenidee, die ich dann weiter entwickle.

Auf alle Fälle glaube ich, dass man mit der richtigen Geschichte jedes Kind zum Lesen bringt. Ganz bestimmt.

Wie lange dauert bei dir die Arbeit an einem Buch?

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Das ist unterschiedlich.

Für Bilderbücher oder Bücher wie zum Beispiel "Die Wilden Hühner" brauche ich meist nur einen bis zwei Monate.

An den Spiegelwelt-Büchern arbeite ich mindestens zwei Jahre, weil sie so viel Recherche verlangen. Für "Die Feder eines Greifs", die Fortsetzung von "Drachenreiter", habe ich etwa ein Jahr gebraucht.

Inzwischen schreibe ich auch sehr gerne Kurzgeschichten zwischendurch oder arbeite an einem weiteren Buch an den Wochenenden. Ich spiele derzeit mit dem Gedanken, es eines Tages wie Dickens zu machen und ein Kapitel nach dem anderen zu veröffentlichen.

Hast du Kinder? Und wenn ja, schreiben die auch?

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Ich habe eine Tochter und einen Sohn. Anna arbeitet als Restauratorin, und Ben komponiert und produziert Musik und arbeitet als DJ.

Was inspiriert dich zum Schreiben, und könntest du dir ein Leben ohne das Schreiben vorstellen?

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Mich inspiriert alles, absolut alles. Was ich sehe, rieche, höre, lese ... Was meine Kinder und Freunde tun, Fremde auf der Straße, Orte, die ganz besonders sind. Die Welt ist voller Geschichten. Und ja, ohne Schreiben ohne Schreiben könnte ich wohl leben, aber nicht, ohne Geschichten zu erzählen.

Was ist für dich bei einer Lesung wichtig, und was hast du dabei gerne?

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Ich mag es nicht, wenn die Zuhörer auf dem Boden sitzen müssen (sehr unbequem), außer es ist in Indien unter blauem Himmel auf einer weiten Wiese (so habe ich auch schon gelesen). Es sollte keinen Durchgangsverkehr geben, eine gute Akustik und kein grelles Licht .... aber ... ich habe schon wunderbare Lesungen unter genau diesen Bedingungen erlebt.

Die besten Zuhörer sind die, die freiwillig kommen. Zwangsverpflichtete Schulklassen sind mehr Arbeit — aber oft eine lohnende. Ich lese genauso gern vor sehr kleinen Gruppen und in großen Theatern — auch wenn sich beides sehr verschieden anfühlt.

Was macht für dich einen guten Vorleser aus?

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Ein guter Vorleser bringt die Geschichte so sehr zum Leben, dass man sie durch die Stimme auf der Haut spürt.

Was ist dein Tipp für alle angehenden Autoren?

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Die erste Fassung immer per Hand schreiben. Habt immer ein Notizbuch und einen Stift dabei. Seid neugierig und offen für alles um euch herum. Und gebt eurer Geschichte Zeit. Lasst die Geschichte zu euch kommen.

Was ist deine Kraftquelle?

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Die Welt mit all ihren sichtbaren und unsichtbaren Wundern, sehr gute Freunde, alles, was kreucht und fleucht und wächst und ein paar sehr freundlich gesinnte Götter und/oder Engel, die zur Seite stehen, wenn all das mal nicht reicht.

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

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Ich war eine sehr gelangweilte Illustratorin. Die meisten Geschichten, die ich zum Illustrieren bekam, gefielen mir nicht. Ich wollte auch mal was anderes zeichnen als Kinder auf Schulhöfen.

Also habe ich mich eines Tages hingesetzt und eine Geschichte erfunden, für die ich all das zeichnen konnte, worauf ich Lust hatte: Drachen, Kobolde, Seeschlangen ... Das war "Die große Drachensuche". Und ich merkte schnell, dass meine Leidenschaft fürs Schreiben mindestens so groß war wie die für das Zeichnen und Malen.

Hast du eine Lieblingspflanze?

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Oh, da gibt es viele! Die Akelei, zum Beispiel, dann gibt es einen chinesischen Busch, von dem sich die Kolibris in meinem Garten in Malibu magisch angezogen fühlten. Die Seerosen auf dem Teich, wo die Frösche so gerne reinhüpfen, die alten Rosen mit ihrem Duft, aber auch Kräuter wie Thymian, Kamille, Minze ... Ich bin sicher, in einem früheren Leben war ich eine Hexe, denn ohne Pflanzen könnte ich nicht leben. Und natürlich rede ich auch mit ihnen!

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